Beim Glasfaserausbau im Kreis Olpe und damit in der Gemeinde Wenden gibt es zumindest für den von der öffentlichen Hand geförderten Ausbau eine gute Nachricht: Nach langer Suche hat das Unternehmen Deutsche Glasfaser - nach der Insolvenz der Soli Infratechnik GmbH im vergangenen Jahr - einen neuen Generalunternehmer für diesen Teilbereich des Glasfaserausbaus im Kreis Olpe gefunden: die Insyte Deutschland GmbH.
Es gibt leider jedoch auch eine weniger gute Nachricht, denn für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau im Kreis Olpe hat die Deutsche Glasfaser noch keinen neuen Generalunternehmer unter Vertrag nehmen können.
Bei einem Treffen im Kreishaus in Olpe besprachen jetzt Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Glasfaser und der Insyte GmbH das weitere Vorgehen mit den Breitbandkoordinatoren des Kreises Olpe und seiner sieben kreisangehörigen Städte und Gemeinden.
Einen aktuellen Bauzeitenplan legten die Unternehmen allerdings noch nicht vor, jedoch wurde in Aussicht gestellt, den geförderten Glasfaserausbau in der Gemeinden Wenden in diesem Sommer wiederaufzunehmen.
Zum Fortgang des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus durch die Deutsche Glasfaser können wegen eines fehlenden Generalunternehmers keine Aussagen getroffen werden. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass man derzeit Verhandlungen mit verschiedenen Bauunternehmen führe. Ob und wann es aber tatsächlich zu einem Vertragsabschluss komme, sei derzeit nicht absehbar.
An dieser Stelle macht es möglicherweise noch einmal Sinn, die Unterschiede zwischen dem geförderten und dem eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau zu verdeutlichen.
Geförderter Glasfaserausbau:
- Er wird durch öffentliche Mittel wie Förderprogramme oder staatliche Zuschüsse finanziert;
- Er hat zum Ziel, den Ausbau in ländlichen und für die Telekommunikationsunternehmen wirtschaftlich weniger attraktiven Gebieten voranzutreiben;
- Die Anbieter müssen bestimmte Vorgaben und Auflagen im Rahmen der Förderung erfüllen;
- Der Kreis Olpe kümmert sich um die Förderung;
- Im geförderten Ausbau durch die Deutsche Glasfaser sollen etwa 180 Adressen in Wenden einen Glasfaserausanschluss erhalten.
Eigenwirtschaftlicher Glasfaserausbau:
- Er wird ohne öffentliche Zuschüsse vollständig aus eigenen Mitteln der Telekommunikationsunternehmen finanziert;
- Der Ausbau erfolgt dort, wo es den Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll erscheint und sich die Investition für das Unternehmen zu lohnen verspricht;
- Die Anbieter entscheiden eigenständig, wo und wann sie ausbauen, basierend auf Rentabilität und Marktpotenzial;
- Die Gemeinde Wenden hat keinen Einfluss auf die Deutsche Glasfaser.
- Es handelt sich in Wenden um rund 7.500 Adressen, die hier versorgt werden.
Die verschiedenen Ausbaugebiete sind auf der Internetseite des Kreises Olpe in einer Kartendarstellung abrufbar: https://kreis-olpe.de/Wirtschaft-Kreisentwicklung/Breitbandversorgung